Einstimmige Verabschiedung des Haushalts der Marktgemeinde und des Wirtschaftsplanes der Gemeindewerke |
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Der
Haushalt
des Marktes Feucht
für das Haushaltsjahr wurde am 30. Januar 2003 vom Marktgemeinderat
einstimmig verabschiedet. Der
Verwaltungshaushalt erfährt im Haushaltsjahr 2003 eine Steigerung auf
insgesamt 15.065.808 Euro gegenüber 14.555.135 Euro im Haushaltsjahr
2002. Die
Investitionen sind gegenüber dem Haushalt 2002 stark zurückgegangen.
Dies liegt vor allem daran, dass der Markt Feucht die meisten begonnenen
Vorhaben der letzten Jahre abgeschlossen hat, oder sich in der Abrechnung
befinden. Trotzdem
umfasst der Vermögenshaushalt im Haushaltsjahr 2003 noch ein
Gesamtvolumen von 4.623.236 Euro gegenüber 10.498.452 Euro im
Haushaltsjahr 2002. Der Markt Feucht leistet mit diesem Haushalt wiederum
einen wertvollen Beitrag zur Belebung der Konjunktur und der heimischen
Wirtschaft. Die
größten Investitionen im Haushaltsjahr 2003 sind die Beschaffung von
EDV-Ausstattung für die Schulen (66.000 Euro), eines neuen
Feuerwehrfahrzeuges (67.000 Euro), die Sanierung oder der Neubau des
Kindergartens St. Jakob (500.000 Euro), Städtebauförderung (100.000
Euro), die Renaturierung des Gauchsbachtals (230.000 Euro), der
Kanalbereich mit 727.000 Euro, Ausgaben für Grunderwerb in Höhe von
276.000 Euro, sowie die Fertigstellung des begonnenen Bauhofneubaues mit
Gesamtkosten von 3.464.000 Euro. Der
Umfang des Gesamthaushalts verringert sich im Haushaltsjahr 2003 um
5.364.611 Euro (21,41 %) auf 19.689.044 Euro. Erfreulich ist, dass der
Haushalt auch in diesem Jahr wieder ohne Kreditaufnahme ausgeglichen
werden kann. Der Markt Feucht kann seine Verschuldung im Haushaltsjahr
2003 gegenüber 2002 sogar um 51.000 Euro auf 1.038.000 Euro vermindern.
Dies bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung (ohne die Gemeindewerke) von ca.
74 Euro. Der Landesdurchschnitt liegt bei 671. Euro. Erst im
Finanzplanungsjahr 2006 ist für den Bau der neuen Sporthalle eine
Kreditaufnahme in Höhe von fast 4,5 Mio. Euro vorgesehen. Ob die
Kreditaufnahme in dieser Höhe nötig wird und ob die Sporthalle aufgrund
der finanziellen Entwicklung bei der Kommune zu finanzieren ist, werden
die nächsten Haushaltsjahre zeigen. Gegenüber
den vergangenen Jahren werden die Finanzen der Kommunen und auch des
Marktes Feucht immer stärker belastet. Auf der einen Seite werden die
Ausgaben erhöht (Kreisumlage, Solidarumlage, Gewerbesteuerumlage sowie
weitere Aufgabenverteilung durch den Gesetzgeber), auf der anderen Seite
werden die Einnahmen des Marktes Feucht immer stärker beschnitten. Für
den Solidarpakt Flutopferhilfe müssen die bayerischen Kommunen
148.000.000 Euro aufbringen. Im Jahr 2003 werden dem Markt Feucht für
diesen Fond über 198.000 Euro von seiner Einkommensteuerbeteiligung
abgezogen. Des weiteren muss der Markt Feucht im Haushaltsjahr 2003
aufgrund der immer geringeren Margen im Stromgeschäft mit einem
Verlustausgleich für die Gemeindewerke in Höhe von 569.000 Euro rechnen.
Ab dem Haushaltsjahr 2004 sind sogar 700.000 Euro in den gemeindlichen
Haushalt eingestellt. Diese
Rahmenbedingungen führen dazu, dass sich der Zuführungsbetrag vom
Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt im Haushaltsjahr 2003 auf 341.760 Euro
gegenüber 750.153 Euro im Haushaltsjahr 2002 vermindert hat. Der Zuführungsbetrag
des Haushaltsjahres 2003 liegt aber immer noch ca. 290.000 Euro über der
gesetzlichen Mindestzuführung. Dies ist nicht mehr selbstverständlich,
da viele Gemeinden aufgrund ihrer geringen Finanzausstattung dieses Ziel
nicht mehr erreichen können. Zusammenfassend
bleibt festzustellen, dass sich die finanzielle Lage des Marktes Feucht
– entgegen dem allgemeinen Trend – im positiven Bereich befindet. Der
Ausblick auf die nächsten Jahre zeigt auch beim Markt Feucht eine
Verringerung der finanziellen Beweglichkeit. Es ist zu hoffen, dass eine
Änderung der Steuerpolitik den Kommunen zukünftig wieder mehr Spielraum
gibt. Der
Markt Feucht ist für die aktuellen Herausforderungen trotzdem gut
vorbereitet und kann – wenn er seine vernünftige und wirtschaftliche
Finanzpolitik beibehält - trotz aller widrigen Umstände positiv in die
Zukunft blicken. Wirtschaftplan
der Gemeindewerke ebenfalls einstimmig gebilligt Nach
eingehender Beratung des Wirtschaftsplanes 2003 durch den
Werkausschuss im November 2002 wurde dieser vom Marktgemeinderat am
30.01.2003 einstimmig beschlossen. Das Zahlenwerk hat im Vermögensplan
ein Volumen von 3.862.000 Euro und schließt im Erfolgsplan mit einem
Minus von 589.000 Euro ab. Der Wirtschaftsplan bleibt damit im Rahmen der
bisherigen Mittelfristigen Finanzplanung. Er belegt, dass sich die
Gemeindewerke trotz eines derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes in
einer stabilen Situation befinden. Der neu erstellte Wirtschaftsplan setzt auf Kontinuität und hohe Investitionen im Aufgabenspektrum der Gemeindewerke, wie der Wärmeversorgung, dem Freibad und beim Bauhofneubau. Im Bereich des Freibades werden umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen für die Wärmehalle, die Gebäudetechnik, die Außenanlagen und für den Kinderspielplatz in Höhe von insgesamt 600.000 Euro vorgenommen. Für das laufende Jahr rechnen die Gemeindewerke im Freibad mit einem Fehlbetrag von ca. 1.186.000 Euro. Bei
der Wärmeversorgung wird ein Fehlbetrag in Höhe von ca. 64.000 Euro
erwartet. Auch in diesem Bereich sind Investitionen in Höhe von rund
79.000 Euro geplant. Außerdem sind für den Bauhofneubau ebenfalls
Investitionen in Höhe von ca. 1,35 Mio. € vorgesehen. Infolge
des Ergebnisabführungsvertrages wird der zu erwartende Gewinn der
Feuchter Gemeindewerke GmbH in Höhe von ca. 762.000 Euro zur
Fehlbetragsreduzierung bei den Gemeindewerken verwendet.
Aus der wirtschaftlich-technischen Verflechtung vom Freibad der
Gemeindewerke und der Strom- und Wasserversorgung der Feuchter
Gemeindewerke GmbH wird zum teilweisen Ausgleich der o. a. Fehlbeträge
ferner eine Steuerersparnis von ca. 260.000 Euro realisiert werden. Nachdem
dieser Fehlbetrag vom Gesellschafter Markt Feucht ausgeglichen werden
muss, müssen dadurch über den Verlustausgleich künftig Haushaltsmittel
in Höhe von jährlich ca. 700.000 Euro durch den Markt Feucht für die
Gemeindewerke bereitgestellt werden.
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