Reichswaldecho:
Herr
Bürgermeister Rupprecht, 2002 sind Sie und die CSU unter dem Motto „Feucht
weiter vorwärts bringen!“ angetreten.
Haben Sie das in
den zurückliegenden fünf Jahren geschafft?
Konrad
Rupprecht:
Alle
Mitbürgerinnen und Mitbürger sehen, dass sich der Markt Feucht in den
letzten Jahren zu seinem Vorteil weiterentwickelt hat:
Verlegung und
Neubau des Bauhofes in der Nürnberger Straße, Kreisverkehr und Gestaltung
des Raiffeisenplatzes, Sanierung des Eichenhains, Umbau der B8-Kreuzung,
Neubau der Zeidler-Sporthalle – dies sind nur einige Beispiele, wo es
erkennbar vorwärts gegangen ist. Hier konnte der Markt Feucht seinen
Bürgerinnen und Bürgern insgesamt mehr Lebensqualität ermöglichen.
Reichswaldecho: Aber auch private Inititiativen haben das Gesicht
Feuchts zum Positiven verändert!
Konrad
Rupprecht:
Nehmen Sie das
alte Forstamt, das die Marktgemeinde gekauft hätte, wäre es nach der
Feuchter SPD gegangen. Vielfältige bauliche Veränderungen und die mühsame
Suche nach möglichen Nutzern hätten den Markt Feucht nicht nur personell
und logistisch überbeansprucht, sondern eine enorme finanzielle Belastung
im Hinblick auf Kaufpreis und Umbau- bzw. Neubaukosten bedeutet.
Der Feuchter
Unternehmer Jörg Haas hat mit nicht unerheblichem finanziellem Risiko die
vorhandenen Gebäude umgebaut, Wohnraum für Familien geschaffen und das
gesamte Gelände höchst ansehnlich gestaltet. So zeigt sich wieder einmal,
dass das Vertrauen auf den unternehmerischen Geist der Allgemeinheit oft
mehr bringt als das Rufen nach dem Staat bzw. der Marktgemeinde.
Reichswaldecho:
Und solche
Privatinititiativen prägen auch weiterhin das Gesicht des modernen Feucht!
Konrad
Rupprecht:
Ich freue
mich,dass nach dem Ende des Betriebes der Firma Plus aufgrund einer
privaten Initiative der gesamte Bereich nicht nur umgebaut und erweitert,
sondern auch mit der Firma Ebl weiterhin ein Vollversorger im Feuchter
Ortszentrum zur Verfügung steht. Gleichzeitig kann in diesem Zusammenhang
das Zeidlerviertel neu gestaltet und eine innerörtliche Parkmöglichkeit
mit familien- und behindertengerechten Parkplätzen geschaffen werden.
Der Umbau des
Gömmelhauses und die Errichtung eines Barockgartens am Tucherschloss
verdanken ihre Verwirklichung der Inititiative des Feuchter Architekten
Fred Brunner. Beide Maßnahmen sollen noch im Jahr 2007 verwirklicht
werden. Entscheidend dafür ist ein Klima des Vertrauens zwischen solchen
Initiativen und der Marktgemeinde, und das zu schaffen war ein Hauptziel
meiner Amtszeit.
Reichswaldecho: Für 2008 steht der Umbau der Hauptstraße an.
Konrad
Rupprecht:
Da sich unsere
finanziellen Verhältnisse recht positiv darstellen, kann der
Hauptstraßenumbau ohne jegliche Neuverschuldung realisiert werden. Für
mich und die CSU-Fraktion stand dabei stets der
Konsens mit
den Gewerbetreibenden bzw. Geschäftsleuten und dem Willen der Bevölkerung
– auch als Kunden der Geschäfte und Betriebe – im Vordergrund.
Wenn wir alle an
einem Strang ziehen – und der Ortsmarketingprozess zeigt dies überzeugend
– können wir gemeinsam eine noch bessere Akzeptanz des Zentrums und so
eine gesteigerte Attraktivität unseres Marktes erreichen.
Und lassen Sie
mich noch auf eines besonderen Wert legen: Die Umbaumaßnahme muss ohne
Unterbrechungen innerhalb eines Jahres und ohne Vollsperrung des
innerörtlichen Bereiches realisiert werden.
Reichswaldecho:
Was bleibt
dann noch als große Maßnahmen für die Zeit ab 2008?
Konrad
Rupprecht:
Nach dem Bau des
Seniorenzentrums müssen unsere Bemühungen nach Schaffung reiner
Pflegeplätze in Feucht mit Nachdruck fortgeführt werden. Das Thema
Lärmschutz an der Eisenbahnlinie nach Regensburg genießt ebenfalls höchste
Priorität. Deshalb hat die CSU auch über Bahnvorstand Otto Wiesheu bei der
Deutschen Bahn interveniert und hofft auf eine deutlich verbesserte
Planung ohne Lücken im Bereich der Wohnbebauung.
Die Förderung der
Arbeit der Vereine, die Betreuungsmöglichkeit für Kinder vor dem Eintritt
in die Schule, die zeitgemäße Ausstattung unserer Schulen und die
Fortführung der offenen Jugendarbeit sind von enormer Wichtigkeit.
Bei der Förderung
von Familien halte ich fehlende Bauplätze für ein besonderes Problem. Hier
sehe ich gemeinsam mit der CSU auf dem alten Gelände der Fella – anders
als die Feuchter SPD – durchaus Möglichkeiten. Vielleicht kann bei der
Veräußerung an junge Familien durch finanzielles Entgegenkommen die eine
oder andere bauwillige Familie zum Verbleib in Feucht gebracht werden.
Auch auf dem Gelände des alten Bauhofes wäre eine familienfreundliche und
preislich attraktive Wohnbebauung denkbar.
Aber dies ist nur
ein kleiner Teil unserer Vorstellungen. Genaueres entnehmen Sie bitte dem
ausführlichen Wahlprogramm, das die Feuchter CSU im Herbst vorstellen
wird.
Reichswaldecho:
Angesichts
dieser vielfältigen Pläne hat Sie die CSU einstimmig wieder als
Bürgermeister-Kandidat nominiert...
Konrad
Rupprecht:
...wofür ich den
Parteifreunden sehr dankbar bin! Ich denke, meine Bilanz seit meinem
Amtsantritt 1996 kann sich sehen lassen.
Trotz vielfältiger
Investitionen konnte die finanzielle Situation Feuchts deutlich verbessert
werden. Für die nächsten Jahre haben wir vieles in Angriff genommen, so
dass ich meine Arbeit zum Wohle unserer Mitbürger gerne fortführen möchte.
Die CSU wird ein umfassendes Programm und ein engagiertes und ausgewogenes
Team präsentieren und damit positive Perspektiven für die nächsten 6 Jahre
aufzeigen.
Das letzte Wort
haben dann am 2. März die Wählerinnen und Wähler – und hier vertraue ich
auf ein ausgewogenes und überlegtes Votum.
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