Gewerbegebiet „MUNA“

 

Noch immer gibt es im Feuchter Kerngebiet Firmen, die in den nächsten Jahren ihren Sitz in ein Industriegebiet verlegen wollen, und auch auswärtige Firmen sind am Standort Feucht sehr interessiert – vor allem aber an dem Gewerbegebiet der ehemaligen Muna.

Da war es eine mehr als große Chance, dass die Autobahndirektion die drei ehemaligen militärischen Flächen FASA, POL und Nato Site 23 der Muna als Ausgleichsflächen für den Ausbau der A6 nutzen will.

Diese drei isolierten Rodungsinseln im Bannwald sind im derzeit gültigen Bebauungsplan als gewerbliche Flächen für den Markt Feucht ausgewiesen. Allein die Zufahrt dazu hätte Wald und Natur über Gebühr belastet. Gibt man aber diese drei Inseln für die Renaturierung frei, so kann der gesamte Bereich zusammenhängend im Sinne des Naturschutzes aufgewertet und als Bannwald ausgewiesen werden. Im Gegenzug will Feucht als Ersatz für den Verzicht auf diese drei Gebiete direkt anschließend an den Gewerbepark Nürnberg-Feucht-Wendelstein die Fläche zwischen dem Postfrachtzentrum und der ICE-Trasse als Gewerbegebiet ausweisen und den Flächennutzungsplan diesbezüglich ändern lassen. Dafür sind dann entsprechende Bannwald-Ausgleichsflächen zu schaffen.

Ökologisch ist es sicher sinnvoll, die drei Rodungsinseln der Natur wieder zurückzugeben, und da Feucht bekanntlich vom Bannwald umschlossen ist, wäre ein Tausch dieser Flächen mit dem an das Gewerbepark angrenzende Gebiet eine der letzten Chancen, sich flächenmäßig effektiver zu arrondieren. Zudem würden damit verkehrsgünstig gelegene Flächen für Um- und Neuansiedelungen von Gewerbe geschaffen. Grundsätzlich ist dieses Gebiet als Flächenreserve für die Zukunft vorgesehen, um damit kommenden Generationen Erweiterungsmöglichkeiten und nicht zuletzt die Absicherung des kommunalen Haushaltes zu ermöglichen.

Denn mit den durch die Gewerbesteuer eingenommen Mitteln wird ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet, dass der Markt Feucht auch zukünftig seine vorbildlichen Ausgaben in vielfältigen sozialen Bereichen erfüllen kann. Diese eindrucksvolle Symbiose von Ökologie und Ökonomie wurde – bis auf die Grünen – jedenfalls von allen Vertretern im Marktgemeinderat befürwortet, und selbst der Umweltbeirat hat diesem Vorhaben bei nur einer Gegenstimme zugestimmt.

Herbert Bauer