Unsere Heimatzeitung "Der Bote" berichtet auf Seite 1 ausführlich über die Nominierungsversammlung der Feuchter CSU.

 

CSU-Ortsvorsitzender Axel-Wolfgang Schmidt überreichte Ursula Rupprecht einen Blumenstrauß. Konrad Rupprecht erhielt "als Baumeister von Feuchts Zukunft einen Bauschutzhelm zum Schutz vor politischen Querschlägern der politischen Gegner."         (Foto: Herbert Bauer)

Redakteur Alex Blinten war bei der Versammlung anwesend.

Hier sein Bericht und seine Eindrücke:

Ein Bürgermeister zum Anfassen
  
 

 

FEUCHT — Konrad Rupprecht wird sich im kommenden Jahr erneut als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters zur Verfügung stellen. Die Feuchter CSU hat den amtierenden Rathauschef auf ihrer Mitgliederversammlung einstimmig nominiert. Er stehe nicht nur einfach wieder zur Verfügung, so Rupprecht vor der Versammlung, „nein, ich möchte mit ihnen allen gemeinsam dafür kämpfen, dass wir die Politik der vergangenen elf Jahre auch in der nächsten Wahlperiode fortsetzen können.“

Für die Feuchter CSU ist Rupprecht ein Trumpf, ein Pfund mit dem man wuchern kann, ein Joker oder einfach ein ganz großer Glücksfall – das machte der Vorsitzende der örtlichen Christsozialen, Axel Wolfgang Schmidt in seiner Begrüßung deutlich. Rupprecht habe nicht nur viel angestoßen, vieles entscheidend mitgestaltet und wichtige Impulse gegeben, es sei ihm auch immer gelungen, die Menschen in der Kommune bei den Entscheidungen mitzunehmen. Besonderes Geschick habe er dabei immer gezeigt, wenn es darum gegangen sei, verschiedenartige Interessen zu bündeln.

„Bürgermeister müssen nicht Juristen sein. Wenn sie es sind, ist es nicht schlecht, wenn sie es nicht sind, ist es oft sogar besser“, so Schmidt in Anspielung auf den Bürgermiseterkandidaten der SPD. „Kony ist kein Jurist, und das ist gut so.“

Der Dialog mit den Bürgern sei seine Sache, weshalb er in Feucht auch als Bürgermeister zum Anfassen gelte.

Dazu bekannte sich Bürgermeister Ruprecht ausdrücklich: Man erlebe ja immer häufiger, dass Bürgerinnen und Bürger deutlich vernehmbar ihre Stimme erheben, wenn ihre Belange betroffen seien. „Diese Renaissance des Bürgertums, das sich einmischt und aktiv teilnimmt, ist etwas uneingeschränkt Positives“, versichert Rupprecht. Dabei war ihm aber immer wichtig, dass Bürger sich nicht nur gegen etwas engagieren, sonder für die Gemeinschaft einsetzen.

Verschiedene Interessen an einen Tisch zu bringen und dann zu moderieren – das sieht Konrad Rupprecht auch persönlich als eine seiner besonderen Stärken, als Fähigkeit, die er in fast 30 Jahren kommunalpolitischer Tätigkeit erlernte. „Kommunalpolitik muss heute viel stärker moderieren, die Menschen zusammen bringen und dafür sorgen, dass die letztlich zu treffenden Entscheidungen im größtmöglichen Konsens getroffen werden“, betont er. Genau das sei seit elf Jahren sein Amtsverständnis als Bürgermeister. Der Ortsmarketingprozess zeige, wie gut dieses Prinzip funktioniere. Und dann an die Adresse der Feuchter SPD: „Wer allerdings meint, eine Wahlentscheidung der Bürger gebe einem Bürgermeister das Recht, alles zur sogenannten Chefsache zu machen und über die Köpfe der Menschen hinweg zu agieren, der ist gründlich schief gewickelt.“ Aus den Reihen der Sozialdemokraten war mehrfach deutliche Kritik an Rupprechts Moderatoren-Rolle und zugleich die Forderung laut geworden, bestimmte Angelegenheiten als Chefsache zu behandeln.

Dann schlug Rupprecht einen Bogen vom bisher erreichten zu dem, was man sich für die kommenden Jahre zum Ziel gesetzt hat. Erfüllt habe die CSU ihre Wahlversprechen zur Kommunalwahl 2002. Rupprecht nannte die Stichworte Seniorenzentrum, Sporthalle, Ortskernsanierung, Natur und Umwelt und Kommunale Wirtschaftspolitik. Das Seniorenzentrum wird 2008 fertiggestellt, die Sporthalle wurde bereits Ende vergangenen Jahres eingeweiht. Der Feuchter Ortskern werde wieder zur „guten Stube“ der Marktgemeinde. Der Vorentwurf der Städteplaner wurde im Mai vom Marktgemeinderat einstimmig beschlossen. „Die Renaturierung des Gauchsbachtals und die Sanierung des Eichenhains steigern die Lebensqualität der Feuchterinnen und Feuchter“, so Rupprecht weiter. Beim Thema kommunale Wirtschaftspolitik schließlich wies er unter anderem auf die positive Entwicklung des Gewerbeparks Nürnberg-Feucht hin.

Die großen Herausforderungen für die Zukunft Feuchts sieht Rupprecht in vier gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Megatrends: Demografischer Wandel, Landflucht, steigende Energiekosten und Beschleunigung der Kommunikation.

Schon heute erlebt Feucht einen stetigen Rückgang der Einwohnerzahlen. Bis 2020 soll die Marktgemeinde nach einer Prognose der Bertelsmann-Stiftung zehn Prozent ihrer Bevölkerung verloren haben. Mit einer Vier-Säulen-Strategie will Rupprecht diesen Trend umkehren. Familienorientierung, Wirtschaftsfreundlichkeit, Bürgerservice und Bauleitplanung und Infrastruktur bilden die vier Säulen des Gebäudes, eine solide Haushaltsführung das Fundament, eine attraktive Gemeinde schließlich das Dach.

Seine Mitarbeiter in der Verwaltung nahm Rupprecht gegen Rechtsanwalt Michael Schwarz, den Bürgmeisterkandidaten der Feuchter SPD, in Schutz: „Wer so über Mitarbeiter redet wie er, der mag vielleicht etwas von den rechtlichen Grundlagen unseres Verwaltungshandelns verstehen. Davon, wie man mit Mitarbeitern eine vertrauensvolle und kooperative Arbeitsbasis herstellt, vom Wert eines solchen Vertrauensverhältnisses, hat er ganz offensichtlich keine Ahnung.“

Rupprecht schloss seine Rede mit der Bitte um Unterstützung: „Lassen sie uns im Sinne der skizzierten Politik gemeinsam an der Zukunft unseres Marktes Feucht arbeiten.“

Alex Blinten