Ökostrom: Vernünftige Regelung gefunden

Groß war der Widerspruch bei Rot-Grün, als die Umstellung des gesamten Strombezugs des Marktes Feucht auf Ökostrom in den Haushaltsberatungen zunächst aus finanziellen Gründen abgelehnt wurde. Bürgermeister Konrad Rupprecht und die Vertreter von CSU und Freien Wählern hielten zu Recht die durch die Umstellung entstehenden Mehrkosten von rund 27.600 € angesichts des gerade im kommenden Jahr äußerst angespannten Verwaltungshaushaltes für nicht vertretbar.

Aber bei manchen Themen ist in der Politik eben langer Atem erforderlich, und so wurde aufgrund einer umfangreichen Anfrage von FGW-Aufsichtsratsmitglied Herbert Bauer die Thematik „Ökostrom für den Markt Feucht“ am Jahresende noch einmal ausführlich im Aufsichtsrat diskutiert. Bürgermeister Konrad Rupprecht und Helmut Dammer, Geschäftsführer der Feuchter Gemeindewerke, haben dabei eine Lösung gefunden, die nicht nur die Kritiker rasch verstummen lassen wird, sondern auch weit über die ursprünglich angedachte Umstellung hinausgeht:

Die Feuchter Gemeindewerke (FGW) übernehmen demnach den Teil der im Jahr 2008 anfallenden umstellungsbedingten Mehrkosten für die Straßenbeleuchtung des Marktes Feucht, so dass der Verwaltungshaushalt weit geringer belastet werden muss und somit eine Zustimmung der zuständigen Gremien des Marktgemeinderates zu erwarten ist. Darüber hinaus erklärten sich die Feuchter Gemeindewerke bzw. die Gemeindewerke Feucht Holding bereit, alle eigenen Abnahmestellen auf den Bezug von Ökostrom umzustellen und die Mehrkosten hierfür zu übernehmen. Durch dieses erfreuliche Verhandlungsergebnis kann die bei der Umstellung des Marktes Feucht ins Auge gefasste Verbrauchsmenge an Ökostrom fast verdoppelt werden und ebenso der vor Ort in erneuerbare Energien investierte Teil des Gewinnes.

Mit der vorgestellten Lösung werden nicht nur die Kosten für den Markt Feucht – und damit für seine Bürgerinnen und Bürger - deutlich reduziert, sondern im Sinne aktiven und praktizierten Umweltschutzes nahezu die doppelte Menge an Kilowattstunden Strom ab 2008 auf CO2-freien Ökostrom umgestellt. Der Markt Feucht und die Feuchter Gemeindewerke stehen damit zu ihrer öffentlichen Vorbildrolle und unter dem Strich wird mit der durch Bürgermeister Rupprecht erzielten Lösung weit mehr für die Umwelt erreicht und das für den Markt Feucht zu günstigeren Konditionen, als dies die Vertreter von SPD und Grünen zuerst gefordert haben.

Herbert Bauer